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Pilgern im Saalekreis Was hat der Jakobsweg zwischen Querfurt und Mücheln zu bieten?

Querfurt -

Der Weg führt immer gerade aus. Vorbei an den golden schimmernden Getreidefeldern rund um Querfurt, an deren Rändern gerade der letzte Mohn blüht. Die Grillen machen einen ohrenbetäubenden Lärm. Abseits von der Stadt ist es aber auch fast das einzige Geräusch, das den Wanderer begleitet.

Genau zwei Wochen nach meiner Ankunft im spanischen Santiago de Compostela bin ich wieder auf dem Weg. Auf dem Camino de Santiago, dem Jakobsweg. Mit mehr als 250.000 Pilgern ist er wohl der beliebteste Pilgerweg der Welt. Und seit 2005 führt er auf immerhin 43 Kilometern auch durch den Saalekreis.

Die Wanderung auf dem spanischen Weg hat mich neugierig gemacht: Was hat der Camino im Saalekreis zu bieten? Der fast 30 Kilometer lange Testlauf von der Kreisgrenze bis nach Mücheln soll mir eine Antwort liefern.

Kurz hinter der A 38, mitten in der Pampa, beginnt die Route durch den Kreis. Und der Auftakt könnte kaum schöner sein. Die Strecke führt über Gatterstädt zunächst nach Querfurt. Über gut laufbare Feldwege schlängelt sich der Jakobsweg zwischen den Feldern hindurch. Die sanften Hügel und leichten Senken nehmen selbst ungeübte Wanderer wie ich mit Leichtigkeit. An der tollen Aussicht über das weit einsehbare Land kann ich mich kaum satt sehen. Die Farben der Getreidefelder erinnern fast an die Meseta, das kastilische Hochland im Herzen Spaniens. Auch was den Schatten betrifft, den beide Gegenden nicht bieten. 

Dafür entschädigt die Silhouette Querfurts mit der Burg. Nach nicht einmal einer Stunde taucht sie am Horizont auf. Die Burg ist eine von 32 Stationen, die der 370 Kilometer lange Weg in Sachsen-Anhalt passiert. Mit ihrem mittelalterlichen Flair erinnert die Festung an die lange Geschichte des Jakobswegs: Seit über 1.000 Jahren zieht es Pilger schon ans Grab des Heiligen Jakobus in Santiago.

Mit der Burg im Rücken wird es dann jedoch etwas öde: Gut zehn Kilometer führt der Feldweg in einer gerade Linie in Richtung Steigra. Anders als in Spanien fehlen andere Pilger, mit denen man ins Gespräch kommen kann, obwohl laut Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt jedes Jahr 730 Pilger aufbrechen.

Erst der Blick auf das Unstruttal mit den Weinbergen Steigras und der ICE-Brücke sorgen für Freude. Gut drei Stunden bin ich jetzt schon unterwegs. Da die Beine schwer werden, ist der inzwischen zugewucherte Wiesenweg nicht angenehm. Den Weinberg erklommen, gibt eine Cola im „Ritter St. Georg“ neue Kraft, die bis zum Ziel in Mücheln reicht.

Jakobsweg im Saalekreis bietet tolle Landschaften

Das Beste am Weg sind die Menschen. Solche etwa wie Ilona Dietzel. Nach einem anstrengenden Marsch öffnet sie mir die Pilgerherberge im Gemeindehaus. Auf dem Boden liegen bereits mehrere Schlafsäcke. „Eine Jugendgruppe“, kommentiert Dietzel und bietet Stuhl und ein Getränk an. Seit 2015 ist sie die gute Seele der Herberge, in der Pilger für 5 Euro übernachten können. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie den Weg selbst nicht laufen. Sie erfreut sich an den Gesprächen mit den Pilgern.

Mein Fazit: Der Jakobsweg im Saalekreis bietet tolle Landschaften. Der Schwierigkeitsgrad ist niedrig, vorausgesetzt, man nutzt das Kartenmaterial der Jakobusgesellschaft. Denn die spärliche Beschilderung am Wegesrand lässt Pilger schonmal zweifeln. (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/27934020 ©2017

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