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Techno-Party SNT Beats und Bässe am Strand

Stöbnitz -

Stockfinster wäre es, wenn nicht das gleißende Flutlicht den Platz etwas erhellen würde. Kurz hinter Stöbnitz und unweit des Geiseltalsees herrscht in der Nacht von Samstag auf Sonntag Ausnahmezustand. Ein Auto nach dem anderen trudelt auf einer großen Wiese ein. Der Parkplatz-Service hilft mitunter beim Abstellen der fahrbaren Untersätze, damit der an sich schon große Bereich optimal genutzt werden kann. Damit ist klar: Es wird mit noch viel mehr Leuten gerechnet als bis kurz nach Mitternacht ohnehin schon beim Festival Sommernachtsträume (SNT) eingetroffen sind.

Die Leute machen sich zu Fuß in die Richtung auf, aus der die wummernden Bässe ins Ohr dringen. Im Zickzack-Kurs geht es an Sträuchern und Bäumen entlang. Handys dienen zur Beleuchtung. Das Festival strahlt auch auf die Art sein spezielles Flair aus, lockt das überwiegend jugendliche Publikum in Scharen.

Zum 10. Mal geht das SNT für Fans von Techno-Musik am Geiseltalsee über die Bühne

Zum 10. Mal geht das Event für Fans von Techno-Musik am Geiseltalsee über die Bühne. Und ab kurz nach Mitternacht wird hier die Nacht zum Tag gemacht: Wer den Einlass mit eingehender Taschenkontrolle hinter sich hat, kann das Spektakel endlich auch sehen.

 

Dort, wo sich am Stöbnitzer Strand sonst die Badegäste tummeln und Sonne tanken, blinken mitten in der Nacht überall bunte Lichter. Sogar eine Feuershow wird an einer von mehreren Bühnen entfacht. Haupt-Act in dieser Nacht: Das Duo „Lexi und K-Paul“ legt auf und die Leute bewegen sich zu den schnellen Rhythmen im Takt, wirken teilweise wie in Trance. Die beiden Künstler aus Berlin verstehen ihr Handwerk, gehören nicht umsonst zu den Zugpferden. K-Paul hat übrigens als Kind in Weißenschirmbach im Saalekreis gelebt.

Aus Platzgründen gab es den Umzug des Festivals

Wegen des Duos haben sich auch Sarah und Loreen aufgemacht. Die beiden jungen Frauen sind aus Bad Dürrenberg gekommen. „Wegen Lexi und K-Paul sind wir heute hier“, sagt Sarah. Und sie seien zum ersten Mal dabei, verrät sie noch. Nicht nur für die beiden Freundinnen ist die zehnte Auflage des SNT-Festivals damit so etwas wie eine Premiere. Auch auf den Veranstalter trifft das zu: „Bisher haben wir immer an der Hafenanlage in Mücheln gefeiert“, sagt SNT-Organisator Stefan Schicht.

Mit 1.000 Besuchern war es einst losgegangen. „Dann wurden es immer mehr. Unser Rekord liegt bei über 6.000 Besuchern.“ Aus Platzgründen gab es den Umzug an das abschüssige Gelände auf der anderen Seite des Sees. Der Aufbau der teuren Bühnentechnik habe trotz der jetzt schwierigeren Topografie reibungslos geklappt.

SNT am Geiseltalsee: Muntermacher sind gefragt

Den steilen Hang hinab hatte auch Roland Diehl sein Vehikel unfallfrei gesteuert. Er war mit einem Coffee-Bike - einer clever konstruierten mobilen Kaffeebude - aus Saarbrücken gekommen. Er bietet ausgefallene Variationen des Heißgetränks an. „Aber am besten gehen heute Klassiker wie Kaffee und Espresso.“ Kein Wunder: Muntermacher sind gefragt.

Schließlich soll noch bis 6 Uhr früh gefeiert werden. Erst dann sollen die blinkenden Lichter erlöschen und die laute Techno-Musik verstummen, weil mit dem Sonnenaufgang die Sommernachtsträume 2017 definitiv vorbei sind. Der Besucherrekord konnte übrigens nicht geknackt werden. Stefan Schicht: „Dazu war am Freitag einfach das Wetter zu schlecht.“ (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/28197366 ©2017

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