Warte Langeneichstädt

Vorschaubild Warte Langeneichstädt
Vorschaubild Warte Langeneichstädt

Wohl die gute Umsicht (Anhöhe 204,5 ü. NN) und ein nördlich verlaufender alter Handelsweg waren Voraussetzung für die Errichtung dieses Wartturmes als Vorposten der Burg Querfurt. Die "Eichstädter Warte" besteht aus Muschelkalk-Bruchstein-Mauerwerk, hat eine Höhe von ca. 16 m und einen Umfang von ca. 23 m. In ca. 8 m Höhe befindet sich ein Zugang.  Jedes Jahr zu Pfingstsonntag  und am Tag des offenen Denkmals ist die Warte geöffnet und der Zugang über eine Leiter zu erreichen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Hügelgrab der mittleren Jungsteinzeit mit ausgegrabener Steinkammer und Nachbildung eines Menhirs (Dolmengöttin). Die "Dolmengöttin", dargestellt auf einen 1,76 Meter langen Menhir, zeugt von den Jenseitsvorstellungen steinzeitlicher Menschen. Das Grab und die Stele datieren auf ca. 3600 - 2700 vor Chr.  Der Boden der Grabkammer bestand aus mehreren Schichten dünner Kalkplatten, zwischen denen Archäologen bemerkenswerte Schmuckstücke aus Tierzähnen, Kupfer, Knochen und Bernstein freilegten. Die Darstellungsweise der Dolmengöttin weist weitreichende Bezüge nach Westeuropa auf. An den Seiten dieses Menhirs zeigen sich deutliche Glättspuren, die durch häufige Berührung des Steins - vielleicht ein magischer Brauch? - entstanden sind. Das Grabmal der Dolmengöttin ist Teil der Himmelswege, ausgehend vom Fundort Himmelscheibe bis zum Landesmuseum für Vorgeschichte Halle.

 

Der Warteverein e.V. Langeneichstädt zeigt sich für die Pflege und Erhaltung des Bau- und Bodendenkmals sowie des gesamten Geländes (0,5 ha) verantwortlich.

 

Der Warteverein bietet ab einer Gruppenstärke von 10 Personen Führungen an.