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Schnellrodaer Str.

Die Schnellrodaer Straße beginnt an der Kreuzung Neue Straße/ Schlossstraße und mündet in die Landstraße K 2163 in Richtung der 5 km von Mücheln entfernten Ortschaft Schnellroda. 

 

Die Schnellrodaer Straße verläuft geradlinig im Ortsteil St. Ulrich und begrenzt im Norden die Stadt Mücheln (Geiseltal). Sie führt zum größten Teil an Feldern und der Gartenanlage „Reinknechtsberg“ vorbei. Im mittleren Bereich, ab der Straßenkreuzung Parkhohle /Straße nach Schmirma, steht an Stelle einer ehemaligen Feldscheune, die in den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebaute Reithalle, welche heute dem Reitvereins St. Ulrich e.V. gehört.

 

Im weiteren Verlauf befindet sich rechtsseitig ein landwirtschaftlicher Schweinezuchtbetrieb, linksseitig ein kleines Wohngebiet, welches seine Ursprünge im Helldorff`schen Gutsbetrieb und dem ehemaligen VEG (Z) Tierzucht Mücheln (Volkseigenes Gut Tierzucht – Landwirtschaftsbetrieb in staatlichem Eigentum in der ehemaligen DDR) hat.

Der Tierzuchtbetrieb wurde vor ca. 70 Jahren vom Volksgut errichtet. Seit dieser Zeit wird bis zum heutigen Tag Schweinemast und Herdbuch-Sauenaufzucht betrieben. Nach der politischen Wende 1990 wurde die Anlage privatisiert. 

 

Das gegenüber liegende kleine Wohngebiet entwickelte sich schrittweise. Das erste Doppelhaus, welches an die Parkhohle grenzt, wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Rittergutsbesitzer von Helldorff gebaut. In dem im Volksmund „Dienerhaus“ genannten Gebäude wohnten Angestellte und Gärtner des Gutes. 

 

Der steigende Wohnraumbedarf für die auf dem landwirtschaftlichen Gut tätigen Menschen erforderte den Bau neuer Wohnhäuser. Das Gelände an der äußeren Parkmauer des Landschaftsparks St. Ulrich, welches auf dem Stadtplan von 1931 noch als Fohlenkoppel und Garten- und Obstbaumplantage zu erkennen ist, wurde nach und nach bebaut. Mitte der 50-erJahre errichtete das VEG (Volkseigenes Gut – landwirtschaftlicher Großbetrieb in der ehemaligen DDR) für die Mitarbeiter der Mastanlage mehrere Einfamilienhäuser. 1967/68 entstanden zwei 2-geschossige Wohnblöcke mit insgesamt 16 Wohnungen. 

 

Das VEG Tierzucht in St. Ulrich baute als zentralgeleiteter Betrieb seine Spezialisierung auf den Gebieten Schweine, Schafe und Pferde aus und wurde zu einem der führenden Zuchtbetriebe der DDR. Zwischen Großkayna und Roßbach-Lunstedt entstand auf freiem Feld ab 1976 in gleitender Bauweise eine komplette Sauenaufzucht- und Schweinemastanlage (SAZA), ausgelegt für 6.000 Sauen und insgesamt 70.000 Schweine der Deutschen Landrasse, die ab 1980 voll in Produktion ging. Die Beschäftigung von 280 Arbeitskräften war geplant. Tatsächlich arbeiteten dann in diesem Bereich, mit Lehrlingen, ca. 350 Mitarbeiter.

 

Wohnraum wurde benötigt, man begann zubauen. In den Jahren 1977/78 entstanden auf einer Fläche von 1,3 ha 25 Eigenheime vom Typ „Ziegelroda“. Die zu den Häusern gehörenden Gärten wurden von den Bewohnern individuell gestaltet und verschönern die Anlage.

 

Nach der politischen Wende gingen die beiden Wohnblöcke, im Zuge der Vermögenszuordnung, in das Eigentum der Stadt Mücheln (Geiseltal) über. Alle Einfamilienhäuser wurden privatisiert. Vorkaufsrecht hatten die bisherigen Bewohner. In den letzten Jahren wurden auf den vorhandenen Freiflächen weitere drei private Wohnhäuser gebaut. Es ist ein abgeschlossenes Wohngebiet in ruhiger Lage in Mitten von viel Grün entstanden. 

 

Informationen zum Zusatzschild

 

Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln und Zeitzeugen

 

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