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Betriebsausflug der Stadtverwaltung nach Mücheln - Partnerstadt begeistert mit Gastfreundschaft und Gaumenfreuden

Betriebsausflug der Stadtverwaltung nach Mücheln -  Partnerstadt begeistert mit Gastfreundschaft und Gaumenfreuden (Bild vergrößern)
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Hemsbach/Mücheln. Es sei schon beinahe wie „Eulen nach Athen tragen“, schmunzelte Hemsbachs Bürgermeister Jürgen Kirchner, als er das Gastgeschenk an seinen Müchelner Amtskollegen Andreas Marggraf überreichte: einen Korb mit edlen Bergsträßer Tropfen. Dieser freilich wurde schon vor der Abreise in die Hemsbacher Partnerstadt „gepackt“, und wer hätte da bereits ahnen können, dass der dortige Weinberg, geschaffen im ehemaligen Braunkohletagebau Geiseltal, solche Ergebnisse hervorbringt? Zumal die ehemalige Halde im Jahr 1997, als ein Hobbywinzer dort mit dem Anbau begann, noch einer „Mondlandschaft“ glich?

 

An gleicher Stelle nämlich durften jetzt 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hemsbacher Stadtverwaltung exklusive Rot- und Weißweine und einen „Federweißen“ aus dem Saale-Unstrut-Gebiet verkosten, verbunden mit beeindruckenden Ausblicken auf den Geiseltalsee und faszinierenden Erklärungen über dieses wohl einmalige Rekultivierungsprojekt.

 

Herzlicher Empfang

 

Die Weinprobe war zweifellos einer der Höhepunkte des zweitägigen Betriebsausflugs der städtischen Mitarbeiter, der in diesem Jahr per Reisebus in die Partnerstadt nach Sachsen-Anhalt führte. Nach einer etwas länger als geplanten Fahrt war die Begrüßung durch die Gastgeber, die Müchelner Stadtverwaltung um Rathauschef Andreas Marggraf, umso herzlicher. Nach einer Stärkung mit deftiger Erbsensuppe, serviert aus der Gulaschkanone, ging es zur Müchelner Marina. Die große Hafenanlage, am Fuße der Müchelner Altstadt gelegen, war Treffpunkt für eine Rundfahrt um den Geiseltalsee mit dem „Geiseltalsee-Express“. Das Umfeld der Marina wird übrigens, nachdem die Freigabe zur Nutzung des Geiseltalsees für Wassersport und Badebetrieb im Sommer erfolgte, derzeit touristisch erschlossen.

 

Rund um den Geiseltalsee

 

Während der rund 30 Kilometer langen Fahrt mit der Kleinbahn wurden die Hemsbacher mit interessanten Informationen zum Geiseltal und zur Flutung des ehemaligen Braunkohle-Tagebaurestlochs versorgt und konnten die immensen Ausmaße des Sees und die Höhenunterschiede von über 100 Metern aus mehreren faszinierenden Blickwinkeln und im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben. Immer wieder boten sich Überraschungen und neue Entdeckungen, denn von keiner Stelle aus ist der fast 19 Quadratkilometer große See komplett einsehbar. Dass diese Rundfahrt verbunden wurde mit der bereits erwähnten Weinprobe, machte die Ausblicke auf das Gewässer zum doppelten Genuss.

 

Unterhaltsame Abendveranstaltung

 

Mit diesen Eindrücken versehen, bedurfte es erst einmal einer kleinen Ruhepause in den jeweiligen Unterkünften, bevor man sich zur großen Abendveranstaltung im Strohballenhaus des Wünscher Landhofes, eines der größten seiner Art in Deutschland, wiedertraf. Nach Grußworten der jeweiligen Bürgermeister und einem ausgedehnten Abendessen hatte sich zu fetziger Musik die „Sitzordnung“ bald aufgelöst. Doch nicht nur das Tanzbein wurde kräftig geschwungen, sondern auch viele gute Gespräche mit Hemsbacher und Müchelner Kollegen geführt.

 

Zeitreisen in die Vergangenheit

 

Nach einem gemeinsamen Frühstück im Strohballenhaus begab sich die Gruppe auf Reise in die Vergangenheit bei einer Führung über den Landhof Wünsch. Gar aus der Steinzeit stammt das 1987 bei Pflugarbeiten entdeckte „Grab der Dolmengöttin“ bei Langeneichstädt, die nächste Station des Ausflugs. Der benachbarte hochmittelalterliche Warteturm war extra für die Hemsbacher Besucher mit einer Leiter begehbar gemacht worden: Der einzige Zugang zu dem insgesamt knapp 16 Meter hohen Gemäuer befindet sich nämlich an der Südseite – in einer Höhe von 7,5 Metern. Luftig wahrlich, zumal der Wind an jenem Morgen ziemlich heftig blies. Dennoch wagten sich einige Hartgesottene auf die Klettertour.

 

Nochmals richtig spannend wurde es bei einer Führung durch das Müchelner Rathaus. Der 1571 erbaute dreigeschossige Spätrenaissancebau bietet mit insgesamt vier Portalen – eines davon bildet die Durchfahrt zum Rathaushof – nicht nur einen prächtigen Anblick von außen, sondern beherbergt im Innern eine in ihrer Art äußerst seltene steinerne Hohlspindeltreppe. Beim anschließenden Gang durch die Kellergewölbe packte so manchen das Gruseln, denn diese wurden bis etwa 1735 auch als Folterkeller genutzt.

 

Die 300-jährige Geschichte des Braunkohlebergbaus im Geiseltal dokumentieren das Regionalmuseum . Die Exponate reichen von einer Schmuckbrikettsammlung über diverse Werkzeuge bis hin zu Fotos und Dokumenten. Zahlreiche Bilder machen das ganze Ausmaß des nach dem Zweiten Weltkrieg intensivierten Braunkohle-Abbaubetriebs deutlich, der allein im Tagebau Mücheln bis in eine Tiefe von 70 Metern vorstieß und nicht nur zig Quadratkilometer Landschaft zerstörte, sondern dem auch etliche Ortschaften zum Opfer fielen.

 

Perfekte Organisation

 

Die Marina wiederum war schließlich Ort des Abschieds. Vor Antritt der Rückfahrt nochmals verköstigt, ausgestattet mit viel Informationsmaterial über Mücheln und Umgebung und sogar noch beschenkt mit frisch gebackenem Brot vom Wünscher Landhof, traten die Hemsbacher Kolleginnen und Kollegen die Heimfahrt an. Personalratsvorsitzender Jürgen Reinhard dankte Ingo Gamlich und seinen Müchelner Kollegen für die perfekte Organisation und das tolle Programm. Und aus 50 Kehlen erschallte lauthals der Ruf „Es war einfach klasse!“ über die Marina. Keine Frage, dass die Müchelner im kommenden Jahr zum Gegenbesuch herzlich willkommen sind. Viele werden sich allerdings schon früher wieder begegnen, denn es ist erklärte Absicht beider Verwaltungen, der Städtepartnerschaft neue Impulse zu geben.

 

 

Text u. Photo: Heike Pressler, Hemsbach

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06249 Mücheln (Geiseltal)

 

 

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