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Stromtrasse Suedostlink Kritik an neuer Streckenführung durch den Saalekreis

Merseburg -

Andreas Marggraf macht keinen Hehl daraus, dass er mit dem Inhalt der Mail, die ihn Ende vergangener Woche erreichte nicht einverstanden ist: Der Netzbetreiber 50Hertz informierte darin den Müchelner Bürgermeister, dass die nun ausgewählte Vorzugsvariante durch seine Gemeinde verläuft. „Wir sind nicht glücklich darüber“, erklärte der parteilose Politiker.

Er kritisierte, dass die Gleichstromtrasse, die nach Abschaltung der Atomkraftwerke Windenergie aus dem Norden – die Trasse führt von Wolmirstedt nach Landshut in Bayern – in den Süden übertragen soll, die Landschaft zerschneiden würde. „Das macht hier schon die ICE-Strecke.“

Stromtrasse: Vorzugsvariante für den Suedostlink verläuft auch durch die Gemeinde Bad Lauchstädt

Die verläuft ebenso wie die Vorzugsvariante für den Suedostlink auch durch die Gemeinde Bad Lauchstädt. Deren Bürgermeister Christian Runkel (CDU) sieht die Angelegenheit jedoch gelassener: Begeistert sei man nicht, denn auch wenn die Trasse als Erdkabel verlegt wird, werde sie das Umfeld auf jeden Fall verändern. „Aber sie geht an einer Stelle durch, wo wir am ehesten damit leben können.“

 

Dem nun bei der Bundesnetzagentur für die Bundesfachplanung eingereichten Trassenvorschlag ging bereits eine erste Diskussionsphase voraus. Im Herbst hatte der Netzbetreiber für das südliche Sachsen-Anhalt zwei Trassenverläufe vorgeschlagen, einer – der nun bevorzugte – führte westlich um Halle und Merseburg herum, der andere folgte  östlich den Autobahnen 9 und 14. Diese Variante ist noch nicht gänzlich vom Tisch.

50 Hertz: Bündelung mit A14 und A9 würde eher bauliche Schwierigkeiten bringen als Vorteile

Dass die Westoption den Vorrang erhielt, begründet Axel Happe, Sprecher von 50 Hertz, damit, dass man so die Trasse mit der bereits vorhandenen Produkten-Pipeline Stade-Teutschthal bündeln könne. „Gegen den östlichen Verlauf in Sachsen-Anhalt spricht unter anderem die schwierige Saale-Querung bei Calbe.“

Auch die Bündelung mit A14 und A9 würde eher bauliche Schwierigkeiten bringen als Vorteile, da dort die zahlreichen Brücken und Zubringer im Weg seien sowie die häufig an Autobahnen angesiedelten Industrie- und Gewerbegebiete.

50 Hertz will in den kommenden Wochen und Monaten wieder auf Informationstour gehen

Mit dem nun eingereichten Antrag für die Bundesfachplanung ist für den südlichen Saalekreis eine Route gänzlich gestrichen. Ursprünglich hatte 50Hertz auch ab nördlich von Bad Lauchstädt eine der A38 folgende östliche Umgehung des Geiseltalsees in Betracht gezogen. Dies wäre aber ob der dichten Besiedlung ungünstig, sagt Happe.

Sein Unternehmen will nun in den kommenden Wochen und Monaten wieder auf Informationstour gehen. So machen 50Hertz-Mitarbeiter etwa am 22. März  ab 8 Uhr auf dem Rewe-Parkplatz in Mücheln Station.

Stromtrasse: Temperatur an der Außenseite des Kabels wird etwa 40 Grad betragen

Ein Termin, den auch Bürgermeister Marggraf wahrnehmen möchte. Er hat Gesprächsbedarf und hält die Ostvariante für besser. In seiner Gemeinde, so sorgt er sich, könnte die Gleichstromtrasse Einfluss auf die Landwirtschaft nehmen. Schließlich gäbe das Kabel Wärme an den Boden ab, die Oberflächentemperatur ändere sich dadurch.

Eine Sorge, die Happe zu zerstreuen sucht: Ja, die Temperatur an der Außenseite des Kabels werde etwa 40 Grad betragen. „Von der Uni Freiburg wurde aber für  doppelt so heiße Wechselstromkabel berechnet, dass die an der Oberfläche nur ein bis drei Grad Unterschied machen. Wir gehen deshalb nicht davon aus, dass dies Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat.“

50 Hertz: Kabel werden  in 1,5 bis zwei Meter Tiefe verlegt, so dass darüber normal gepflügt werden kann

Die Kabel würden  in 1,5 bis zwei Meter Tiefe verlegt, so dass darüber etwa normal gepflügt werden könne. Der 50Hertz-Sprecher erteilte zudem der von Runkel geäußerten Hoffnung auf Ersatzleistungen, also Entschädigung für die betroffenen Kommunen, eine Absage. Die würden nur die Grundbesitzer und die Pächter für den Ernteausfall erhalten.

Die Bundesnetzagentur soll nun in gut zwei Jahren den endgültigen 1.000 Meter breiten Trassenkorridor festlegen. Zuvor können Gemeinden und Anwohner Einwände und Anregungen vortragen. Später wird innerhalb des Korridors dann ein zehn Meter breiter Streifen für die Kabelverlegung ausgesucht. Die Inbetriebnahme des Suedostlinks plant 50Hertz für 2025.
 (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/26188154 ©2017

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