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Unwetter im Saalekreis Langzeitsarbeitslose packen mit an

Langeneichstädt -

Mit einem starken Ruck rammt Klaus Dunger die Schaufel in die Schlammreste vor seinen Füßen. Schippe um Schippe kippt er die Hinterlassenschaften der vergangenen Unwetter in die Schubkarre. Seit dem 22. Mai ist der Langzeitarbeitslose bereits als Helfer in Langeneichstädt im Einsatz. „Ich habe mich sofort dazu bereiterklärt, als die Anfrage kam“, sagt er. „Das ist ein sinnvoller Job.“

30 bis 40 Schubkarren voller Schlamm pro Tag haben er und seine drei Kollegen, die vom Eigenbetrieb für Arbeit und der ASG Mücheln nach Langeneichstädt geschickt worden sind, bislang jeden Tag abtransportiert. „Das war schon echt extrem, was sich uns hier als erstes Bild vor Ort geboten hat“, meint Dunger. „Da kann man echt froh sein, wenn man das nicht selbst durchmachen muss und alles verliert.“

Unwetter im Saalekreis: Apathische Menschen stehen vor ihren verdreckten Häusern

Er berichtet von aufgelösten Menschen, die am ersten Tag nach dem verheerenden Unwetter durch die Straßen gingen. Hilflos, ja apathisch, hätten einzelne vor ihren Häusern gestanden. „Da gab es Kühlschränke, die waren bis oben hin mit Dreck und Wasser gefühlt - alles Schrott“, schildert Dunger.

Hilfe war an vielen Stellen nach den Unwettern nötig. In Rücksprache mit dem Landrat entschied man sich im Saalekreis dafür, kurzfristig Langzeitarbeitslose als Helfer zu vermitteln. „Die Bezieher von Grundsicherung wurden umgehend telefonisch kontaktiert und dann in die Projekte vor Ort integriert“, wie Gert Kuhnert, Chef des Jobcenters im Saalekreis, betont.

Unwetter im Saalekreis: Langzeitsarbeitslose helfen, wo sie können

Insgesamt zwölf Langzeitarbeitslose konnten innerhalb kürzester Zeit gewonnen und in die betroffenen Unwettergebiete als Aufräumhelfer geschickt werden. Neben Mücheln und Schraplau konnten auch Nemsdorf-Göhrendorf sowie Barnstädt von ihrer Tatkraft profitieren.

Der Arbeitsschwerpunkt lag vor allem in der Unterstützung der kommunalen Bauhöfe. Flächen wurden beräumt, Schlammmassen, Gehölze und anderes Treibgut unter anderem aus den Wassergräben entfernt, damit diese so schnell wie möglich wieder aufnahmefähig gemacht werden konnten. Auch Müll und Unrat wurde gesammelt sowie Durchläufe instand gesetzt, so dass bei neuen Unwettern oder starken Regenfällen keine neuen Überschwemmungen drohen.

Klaus Dunger: „Ich wäre ja froh, wenn auch mir geholfen wird, wenn so etwas passiert“

Normalerweise arbeitet Klaus Dunger im Schützenhaus in Mücheln. Seit sechs Jahren ist er ohne festen Job, steckt hier und da in diversen Maßnahmen, um über die Runden zu kommen. Zur großen Jahresausstellung des Merseburger Doms im Jahr 2015 war er auch schon als Aufsicht im Einsatz und half auf diese Weise.

„Ich mache alles und auch die körperliche Anstrengung hier nach dem Unwetter macht mir eigentlich nichts aus“, sagt er. Er wollte einfach nur so schnell wie möglich den betroffenen Menschen dabei helfen, die schlimmsten Schäden auf den Straßen zu beseitigen. „Ich wäre ja froh, wenn auch mir geholfen wird, wenn so etwas passiert“, erklärt der 55-Jährige.

Großartig empfand der Müchelner auch die Reaktionen der Anwohner. Die haben auch schonmal Kaffee an die freiwilligen Helfer ausgeschenkt. Der Zusammenhalt scheint in der Not eben doch sehr groß.

Dass nach den beiden schweren Unwettern, die innerhalb weniger Tage über den Saalekreis gezogen waren, noch jede Menge Aufräumarbeiten auf Betroffene wie Helfer warten, ist allen Beteiligten klar. Bis 30. Juni, so heißt es vom Jobcenter, sollen die Arbeitseinsätze in den einzelnen Orten noch laufen - Klaus Dunger greift wieder zur Schaufel. (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/27028426 ©2017

 

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