Bockwindmühle in Langeneichstädt
Die Bockwindmühle stand ursprünglich im Harz. Der genaue Standort ist nicht überliefert. Im Jahre 1836 wurde sie im Harz abgebaut und mit Pferdefuhrwerken nach Langeneichstädt gebracht. Hier ist sie am Barnstädter Weg wieder aufgebaut worden. Der erste Mühlenbesitzer war Johann Leberecht Henze. Später wurde die Mühle von Luis Keutel gekauft, der sie 1924 an seinen Sohn Otto übergab. 1930 wurden die kleinen Räume unterhalb der Mühle errichtet und ein Dieselmotor für windarme Zeiten angeschafft. 1935 wurden die Flügel der Mühle erneuert und später auch das Schindeldach neu gedeckt. 1939 wurde der Diesel- auf Elektromotor umgerüstet. Von Juli 1943 bis Mai 1945 stand die Mühle still. Nach Kriegsende nahm Otto Keutel diese wieder in Betrieb. Im Jahre 1954 übernahm Müllermeister Rudolf Dreßler die Mühle. Er arbeitete später in der LPG-Mühle und musste seine Mühle 1959 für immer schließen. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die Mühle auch weiterhin erhalten blieb. In den Jahren 1991 – 1993 wurde mit Unterstützung der Gemeinde Langeneichstädt die Außenhaut der Mühle instand gesetzt und teilweise erneuert. In den Folgejahren machten die Dreßlers die Mühle für Besichtigungen zugänglich und öffneten jeweils am bundesweiten Mühlentag am 2. Pfingstfeiertag. Seit Sommer 2006 engagiert sich der Heimatverein Langeneichstädt e.V. für die Übernahme der Bockwindmühle durch die Stadt Mücheln und plante ihre Wiedereröffnung. Im Oktober 2006 wurde durch die Stadt Mücheln das Dach mit neuen Schindeln gedeckt. Am 2. Pfingstfeiertag 2007 wurde die Bockwindmühle wiedereröffnet. Jeweils am Tag des offenen Denkmals und am Deutschen Mühlentag ist die Bockwindmühle geöffnet und die Mitglieder des Heimatvereins führen durch die Mühle.